Weltweit gilt heute allen Frauen unsere ganz besondere Aufmerksamkeit. Aber auch das ganze Jahr über engagiert sich die Rainforest Alliance dafür, Frauen innerhalb ihrer Gemeinden zu stärken. Sodass sie in die Entscheidungen ihrer Dörfer eingebunden und auch finanziell unabhängiger werden. Beispielhaft stehen hier acht starke Frauen, die ihren Weg durch nachhaltige Praktiken gefunden haben.

Christiana Adusei lebt im Dorf New Agogo in Ghana. Dort züchtet sie Grasnager – als eine der ersten in ihrem Dorf. Das Fleisch der Nagetiere gilt als Delikatesse. Deshalb werden sie oft im nahegelegenen Kyobobo Nationalpark gejagt – mit schädlichen Folgen für Wald und Tierwelt. „Sie sind leicht im Unterhalt. Ich werde auch anderen Farmern helfen, ihre eigene Zucht aufzubauen“, sagt Christiana.

Andi Mustika ist Forscherin am indonesischen Ministerium für Forstwirtschaft. Zusammen mit 20 weiteren Teilnehmern hat Andi eine Schulung der Rainforest Alliance in Süd Sulawesi, Indonesien, besucht. Sie unterstützt nun ihrerseits Farmer in unterschiedlichen Dingen, wie Kompostierung, sanitäre Einrichtungen und klimasmarte Landwirtschaft.

Leticia Monzón hat eine eigene Kaffee-Farm im Cuchumatanes Gebirgszug im Norden Guatemalas. „Als Mutter sage ich: Das hat das Wohlbefinden unserer Kinder verbessert. Früher gab es eine Menge Umweltverschmutzung und Gewässer waren verunreinigt. Heute hat sich alles geändert. Heute verbessern wir uns in allen Dingen.“

Jasmina Lira arbeitet bei der Finca Santa Marta, einer Rainforest-Alliance-zertifizierten Bananenfarm in Limón, Costa Rica. Ihre drei Kinder zieht sie an der karibischen Küste alleine groß. Auf der Finca Santa Marta werden Böden und Wasserläufe geschützt. Die Farm unterstützt zudem die Gesundheitsvorsorge und lokale Schulen.

Grecia López ist Präsidentin des Komitees der Brotnussbaum-Wertschöpfungskette (Ramón Nut Value Chain), einer Gruppe von Frauen in der Petén-Region im Norden Guatemalas. Brotnussbäume und ihre Nüsse wuchsen einst unbemerkt im Regenwald in Petén. „Heute sind die Nüsse eine bedeutende Ressource für uns. Sie sind eine Geschäftsmöglichkeit für die Frauen unserer Gemeinde“, sagt Grecia. Frauen werden gestärkt und finanziell unabhängiger.

Teepflückerin Rael Cheket Limo arbeitet auf dem Kerichio Tea Estate in Kenia. Dort bekommt sie – und andere Arbeiter – das Drei- bis Fünffache des nationalen Durchschnitt-Lohns. „Das Geld bedeutet für uns Sicherheit, sodass wir unseren Töchtern eine gute Bildung und den Zugang zur Universität ermöglichen können. Ich hoffe, sie werden einmal Pilotin oder sogar Ärztin“, sagt sie mit einem Lächeln.

Vida Tsatso Boaful ist Kakaofarmerin in Nkranfum, einer Gemeinde im Assin North District in Ghana. Mit nachhaltigen Anbaumethoden hat sie ihren Kakaoertrag mehr als verdreifacht. „Ich fühlte mich eingeschüchtert von den anderen Farmern. Aber nach einiger Zeit im Kakaoprogramm hat sich das geändert. Jetzt kann ich es mir sogar erlauben, vor den Männern kein Blatt mehr vor den Mund zu nehmen. Durch Schulungen können das auch andere Frauen erreichen“, ist sich Vida sicher.